Jeder hat schon mal was von Indien gehört, doch wie ist das Leben in diesem Land? Welches Klima herrscht in den unterschiedlichen Regionen und wie könnte ein freiwilliges soziales Jahr in Indien aussehen? Was interessiert Touristen an Indien?
Dazu schlüpften in der ersten Schulwoche die achten Klassen in die Rolle eines Touristen und Reporters, eines Klimaforschers, eines Hochzeitsplaners, eines Restaurantbetreibers oder als Volunteer für soziale Arbeit, um sich mit den unterschiedlichen Themen zu beschäftigen. Am Ende der Woche stellten sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern in einer Videokonferenz die Ergebnisse vor, um sie über Indien zu informieren. Dafür wurden in dieser Woche PowerPoint Präsentationen, digitale Wandzeitungen, Stop Motion Clips und Podcastfolgen erstellt, auch um ihre Mitschüler für digitale Arbeit am iPad zu begeistern.
Wir als Journalistengruppe begleiteten die Projekte über 3 Tage um möglichst viel an Informationen zu bekommen und euch auf gagym.de zu informieren. (Georg Sicker)
Ein soziales Jahr in Kalkutta
In der Gruppe „Freiwilligen Jahr“ geht es um ein soziales Jahr an einer Schule in Kalkutta, die für die Organisation H.E.L.G.O. erbaut wurde. H.E.L.G.O. ist die Abkürzung für „Help for Education – Life Guide Organisation“. Der Verein setzt sich für Bildung anstatt Kinderarbeit, für kostenlose Mahlzeiten und für soziale Angebote für Familien ein.
Die Kinder werden von Freiwilligen aus vielen verschiedenen Ländern beim Lesen und Schreiben lernen unterstützt. Die Schule dient als Bildungsmöglichkeit für Kinder, begleitet sie bis zur Berufsausbildung und ermöglicht einen Abschluss nach der Klasse 10 und einen nach der Klasse 12.
Es gibt aber nicht nur die Einrichtung in Kalkutta, sondern Projekte in ganz Indien. Um ein Jahr als Freiwilliger arbeiten zu können, muss man mindestens 18 Jahre alt sein. Es bietet sich an, dies direkt nach der Schule, dem Studium oder der Lehre zumachen.
Zu diesem Thema erarbeiten 23 Schüler und Schülerinnen in der Projektgruppe „Freiwilligendienst“ in sechs kleineren Gruppen eine digitale Werbeplakat mit allen wichtigen Informationen zum Freiwilligenjahr in Kalkutta. Diese Plakate werden von den Schülern und Schülerinnen am iPad erstellt. Dafür nutzen sie die App GoodNotes.
Nach der Präsentation in einer Videokonferenz, werden die digitalen Plakate auf LernSax den anderen Schülern und Schülerinnen zur Verfügung gestellt.
(Friederike Böhm)
Klimaforscher in Indien
Ich bin Mia Zirnstein, Journalistin aus der achten Klasse und habe drei Klimaforscher zu ihrem Workshop befragt.
Mia: Ihr präsentiert euer Thema mit der App Stop Motion. Was ist Stop Motion?
Johannes: Stop Motion erstellt ein Video aus einer Abfolge von Bildern.
Mia: Wie wird es gemacht?
Johannes: Man fotografiert die Bewegungen einer Figur und spielt sie hintereinander ab.
Mia: Warum hast du den Workshop gewählt?
Elena: Weil ich das am interessanten finde.
Josefine: Die anderen waren nichts für mich.
Mia: Hast du das schon mal gemacht?
Josefine und Elena: Nein
Mia: Was läuft gut?
Elena: Eigentlich kommen wir generell gut voran aber wir mussten uns erst mal rein finden.
Mia: Was läuft nicht so gut?
Elena: Wir haben uns am Anfang nicht so gut abgesprochen.
Mia: Wie groß sind die Gruppen in denen gearbeitet wird?
Josefine: Es sind immer vier Leute in einer Gruppe.
Mia: Mit welchen Arbeitsmaterialien arbeitet ihr?
Josefine: Mit Lehrbüchern, Atlanten, iPads, Papier und unserer „Fantasie“.
Mia: Wie lange dauert ein Video?
Elena: Mindestens eine Minute, dafür braucht man ca. 300 Bilder.
Mia: Um was geht es in den Videos?
Josefine: Monsunzirkulation in Indien.
Elena: Wir konnten am Anfang zwischen drei Themen (Monsunzirkulation, ihre Folgen bzw. Auswirkungen und Klimadiagramm auswerten) wählen und haben uns für das entschieden.
Mia: Vielen Dank für das Gespräch.
Konzeptplaner für ein indisches Restaurant
„Ihr plant ein indisches Restaurant zu eröffnen. Dazu reist ihr nach Indien, um Geschäftskontakte aufzubauen und sich über Menschen und Kultur zu informieren. Dabei interessieren euch vor allem typische Nahrungsmittel und Gerichte, sowie Tischsitten, typische Einrichtungsgegenstände, Kleidung, Besteck, Geschirr, Rituale in Bezug auf das Essen und Begrüßung. Euer Ziel ist es, das Restaurant möglichst authentisch aufzubauen. Euer Konzept soll in einer Präsentation vorgestellt werden, um möglichen Investoren zu gewinnen.“ (Aufgabe)
Dazu erstellt eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern interessante PowerPoint Präsentation für die Vorstellung ihrer Planung vor einer Investorengruppe aus Deutschland. Die Gruppe bespricht sich, wer welche Aufgabe übernimmt. Danach suchen sie ihre Informationen aus Büchern oder aus dem Internet heraus. Sie machen sich Gedanken, wie das Restaurant von außen aussehen kann, sie erstellen einen Grundriss und planen die Inneneinrichtung. Eine Speisekarte wird entworfen, Gerichte ausgesucht und passende Bildern erstellt. Dekorationen, Geschirr und die Kleidung der Kellner suchen sie auch aus. Außerdem haben sie in der Speisekarte die Preise in verschiedenen Währungen geschrieben.
In PowerPoint fügen sie dann ihre Texte und Bilder ein. Dabei wird darauf geachtet, es interessant und einheitlich zu gestalten. Empfohlen wird eine Schriftgröße und -art zu nehmen, etwa fünf Stichpunkte pro Folie, maximal zwei Farben und passende Bilder zu wählen. Außerdem sollte man eine Einführungs- und eine Endfolie nicht vergessen. Diese Präsentationen sind gute Hilfsmittel als anschauliche Untermalung für Vorträge.
Wir hoffen, dass man mit diesen Präsentationen die Investorengruppe beeindruckt und Geld für den Bau eines traditionellen indischen Restaurant bekommt.
(Emma Sacher)
Als Tourist unterwegs in Indien
„Ihr seid eine bunte Truppe von Touristen, welche über mehrere Wochen durch Indien gereist ist. Dabei hat es euch ganz besonders Mumbai, die dicht besiedelte Metropole an der indischen Westküste, angetan. Ebenso begeistert, auch wenn es einen großen Kontrast zur belebten Stadt darstellt, wart ihr von dem Gir-Nationalpark, welcher eine Tagesreise von Mumbai entfernt zu finden ist.
Warum aber haben es euch gerade diese beiden Standorte in Indien so angetan? Ganz einfach, beide Orte ermöglichen gemeinsam einen Einblick in die unterschiedlichsten Aspekte der indischen Kultur, Pflanzen- und Tierwelt, Gesellschaft, Küche, zwischenmenschlichen Kontakte und vieles mehr.“ (Infoblatt)
Wir erstellen einen Podcast, in welchem alle wichtigen Informationen unserer Reise durch die Stadt Mumbai und den Gir-Nationalpark enthalten sind.
Journalistengruppe Frederike Böhm, Emma Sacher, Mia Zirnstein und Georg Sicker