Eine Anreise avec plusieures catastrophes
Am Sonntag, dem 21.09.2025, trafen wir (zehn Schüler und Schülerinnen plus zwei Lehrerinnen) uns gegen 12:20 Uhr am Dresdner Hauptbahnhof. Unser Flixbus nach Berlin sollte planmäßig um 12:40 Uhr losfahren. Nachdem wir dann eine Stunde hoffnungsvoll und total verschwitzt auf den Bus warteten, kam der Hinweis, dass unser Bus vier Stunden Verspätung haben würde. Mit dieser Verspätung hätten wir unseren Flug aber nicht mehr bekommen. Also waren ein paar Eltern zum Glück so nett, uns nach Berlin zu fahren. Als wir am Flughafen angekommen sind, waren wir alle glücklich und erleichtert und freuten uns auf die Reise. Der Flug verlief planmäßig und so waren wir um 22:30 Uhr endlich auf unserem letzten Stück Weg nach Toulon. Bereits während der Busfahrt ertönten bei einigen die Warn-Apps mit dem Hinweis auf schwere Unwetter, Sturmböen und Starkregen, und es dauerte nicht lange, bis wir von unseren Austauschülern erfuhren, dass es ein Ausgangsverbot für die Einwohner von Toulon gab. Die Bilder der überfluteten Straßen erklärten uns den Grund dafür. Wir fuhren etwas mehr als 2 Stunden und kamen um 1 Uhr in Toulon an. Zu dem Zeitpunkt gingen wilde Gerüchte umher, dass wir im Lycée oder sogar im Bus schlafen müssten, da unsere Austauschschüler das Haus nicht mehr verlassen durften, um uns abzuholen. Aufgrund der Überschwemmungen in Toulon mussten wir dann an einer uns unbekannten Stelle aus dem Bus aussteigen, da der Fahrer den Busbahnhof nicht anfahren konnte. Nun standen wir um 2 Uhr nachts an dieser Bushaltestelle, in einem fremden Land, und keiner wusste so richtig, wie es nun weitergeht. Einige von uns waren überfordert, manche hatten Angst. Nach einer langen Wartezeit, mit Polizeibesuch zwischendurch, hieß es dann doch, dass uns unsere Austauschschüler abholenkommen können. Einige von uns verbrachten den Rest ihrer ersten Nacht in Frankreich gemeinsam bei anderen Gastfamilien.
Am Montag kamen wir schließlich alle in unseren Gastfamilien an und sind herzlich von der Direktorin der Schule in Empfang genommen worden. Wir nahmen am Unterricht teil und entdeckten nachmittags mit unseren Austauschpartnern Toulon.
Toulon
Am Mittwochmorgen waren einige von uns noch bis neun Uhr mit im Unterricht bei den französischen Austauschschülern. Das war interessant und teilweise auch ganz lustig, weil der Unterricht dort viel entspannter abläuft als bei uns. Eigentlich wollten wir mit der Gondel auf den Mont Faron fahren, um die Aussicht über Toulon zu sehen. Wegen des Unwetters in den Tagen davor war die Gondel aber noch nicht wieder in Betrieb. Stattdessen sind wir zu einem Strand in der Nähe spaziert. Der Weg dorthin war schön, aber teilweise etwas anstrengend. Am Strand angekommen, sind viele von uns ins Wasser gegangen. Das Meer war angenehm warm und das Baden nach dem Spaziergang war richtig schön. Am Nachmittag sind wir mit dem Bus zurück zum Hafen gefahren und von dort mit einem Fährschiff zum Plage des Sablettes. Dort haben wir zusammen mit den französischen Schülern Boules gespielt. Anschließend sind wir wieder zurückgefahren, haben uns verabschiedet und den Abend in unseren Gastfamilien verbracht.
Saint Tropez
Nach der knapp zweistündigen Busfahrt trafen wir am Hafen auf unsere Stadtführerin, die uns auf Englisch und Französisch etwas über die verschiedenen historischen Sehenswürdigkeiten des Ortes berichten würde. Knapp vor unserer Tour bekamen wir jedoch alle noch zwei Aufgabenkarten von Frau Schuster, welche wir gemeinsam mit unserem französischen Korrespondenten während der Führung bearbeiten sollten. Die Fotoaufträge handelten sich von lustigen Tierbildern über Fotos von Objekten mit jedem Buchstaben des Alphabets bis hin zu Schnappschüssen mit kleinen Souvenirs. Unsere Runde durch Saint-Tropez begann am Hafen des Ortes, wo wir zuerst etwas über die Umstände erfahren haben, durch welche der Küstenort solch eine Berühmtheit erlangt hatte. Passend dazu besuchten wir die zahlreichen Künstler, die sich am Hafen ein improvisatorisches Atelier aufgebaut hatten und nun ihre Gemälde an Touristen verkauften. Kleine Details und historische Fakten zur Entstehung und Namensgebung durch den Heiligen „Torpes“ begleiteten unseren weiteren Weg durch den Ort und letzten Endes befanden wir uns am Ende am Hang eines kleinen Berges, der uns eine atemberaubende Aussicht auf das einstige Fischerdorf sowie das Meer und die beeindruckenden Berge in der Ferne bot. Nachdem wir alle unsere Fotos geschossen und auch das Gruppenfoto gemacht hatten, kamen wir auf unserem Rückweg in die Stadt an der „Bank der Deutschen“ vorbei und konnten auch hier auf eine gemeinsame Aufnahme nicht verzichten. Nachdem wir wieder am Meer angekommen waren, entließen uns die Lehrer in unsere Freizeit, die wir gleich nach einem gemeinsamen Picknick dazu nutzten, die Stadt noch ein wenig selbst zu erkunden. Dabei entdeckten wir zum Teil ein paar neue, sehenswerte Ecken und gönnten uns noch eine Kleinigkeit von einer dort ansässigen Bäckerei.
Ausflug nach Cassis
Wir haben uns früh am Bahnhof in Toulon getroffen und sind dann mit dem Zug nach Cassis gefahren. Auf dem Weg dorthin konnten wir die Aussicht aus dem Zug genießen. In Cassis angekommen, haben wir uns noch den Markt angeschaut und sind dann zum Kayakverleihgelaufen. Nach dem wir uns umgezogen hatten und eine kurze Einweisung bekommen hatten, konnten wir auch schon starten. Wir sind dann in Richtung Calanque d’En-Vau gepaddelt,haben dort gerastet und die Aussicht auf das glasklare Wasser genossen. Nach ungefähr einer Stunde haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht und kamen alle sicher wieder in Cassis an. Dort hatten wir noch zwei Stunden Freizeit bevor wir dann mit dem Zug wieder zurück nach Toulon gefahren. In Toulon konnten wir dann alle unseren letzten Abend individuell mit unseren Gastfamilien genießen.
Abreise und Fazit
Samstag verbrachten wir mit unseren Gastfamilien und brachen mittags auf nach Nizza. Dort entdeckten wir abends noch die Stadt und ließen unsere Woche am Strand bei Pizza Revue passieren.
Wir mussten früh aufstehen,damit wir 7 Uhr in der Hotellobbyerscheinen konnten. Dort gab es dann für jeden zum Frühstück ein Pain au chocolat. Danach machten wir los, um rechtzeitig am Flughafen zu erscheinen. Zu dem Zeitpunkt ging gerade die Sonne auf, was uns allen die Abreise schwerer machte.
Es war eine wunderschöne Reise mit Erinnerungen, die wir nie vergessen werden. Die gemeinsame Zeit mit Freunden und unseren Austauschpartnern zu verbringen war sehr toll und hat uns alle ein Stück weiter gebracht. Einerseits in unseren Französisch- und Englischkenntnissen, andererseits auch in unserem Denken und Handeln. Wir alle haben in dieser Woche unsere Komfortzone verlassen und konnten deshalb so viele neue interessante Dinge lernen, sehen und erkunden.
Wir sind alle sehr froh und dankbar für diese unglaubliche Reise.








